Jiří Vacek - duchovní učitel

Jiří Vacek

Während des kommunistischen Regimes war es nicht möglich, spirituelle Artikel zu veröffentlichen. Also begann ich, solche Artikel in englischer Sprache für indische Zeitschriften zu schreiben. Zunächst für The Call Divine, das in gewisser Weise ein Vorläufer der Zeitschrift des Ramanashramam war. Das Call Divine hörte auf zu existieren, als das Mountain Path Journal erschien. Dann habe ich weiter meine Artikel dorthin geschickt. Die Kommunikation mit den Redakteuren war aufgrund der großen Entfernung nicht einfach und zudem zeitaufwändig.

Die meisten Artikel habe ich direkt auf Englisch geschrieben. Ich glaube, das war so bis zu dem Artikel über Maharishis spirituellen Einfluss, den ich auf Tschechisch schrieb und den einige meiner Freunde für mich übersetzten, weil ich mit anderen Dingen voll beschäftigt war.

Der Redakteur der Zeitschrift selbst beschloss, meinen Namen unter diesen Artikeln anzugeben. Einmal hat er dort sogar meine vollständige Adresse veröffentlicht, ohne vorher mit mir gesprochen zu haben. Als ich protestierte, entschuldigte sich der Ashram zutiefst. Zum Glück hat die kommunistische Staatspolizei das nicht bemerkt. Drei Artikel sind mit dem Pseudonym “Czech devotee” unterzeichnet. Diese Antworten sind an Herrn Shivpuri gerichtet, der einige Zeit in der Tschechoslowakei verbracht hatte und mich dann von Indien aus um Ratschläge für sein spirituelles Leben bat.

Die frühere, recht spirituelle Leitung des Ramanashram schätzte meine Artikel sehr und auch der neue Präsident des Ashrams, Sri Ramanan, bewertete sie als sehr gut. Deshalb finde ich es sehr seltsam, dass er später anonymen Verleumdern Glauben schenkte, die behaupteten, ich hätte Maharshis Lehre falsch interpretiert. Oder könnte das nur eine bequeme Ausrede für etwas anderes sein? Es ist daher für mich überraschend, dass die Zeitschrift das Interesse an meinen Artikeln verlor, als Herr Ramanan zum Präsidenten von Ramanashram ernannt wurde. Im Juli 2005 schickte ich dort den letzten Artikel, der Die Essenz von Atmavichara genannt wurde. Er wurde nicht veröffentlicht, also habe ich aufgehört, meine Artikel dorthin zu schicken.

Mit der Ernennung von Sri Ramanan zum Leiter des Ramanashrams trat eine negative Tendenz in der Verwaltung ein. Sie konzentrieren sich hauptsächlich auf die Hingabe von Sri Ramana Maharshi und die Praxis der Selbsterforschung wird auf ein Nebengleis geschoben. Der Ashram trennt sich auch von anderen spirituellen Pfaden und ihren Vertretern. Diese Tendenz ist im Inhalt der Zeitschrift des Ashrams deutlich erkennbar. In früheren Zeiten wurden Artikel über verschiedene Meister, Heilige und spirituelle Wege veröffentlicht, heute findet man nichts Vergleichbares mehr. Das ist bedauerlich. Heute werden nach den Informationen des Ramanashrams selbst nur noch die Heiligen und Weisen respektiert, die seit mindestens 50 Jahren tot sind... Niemand, der wirklich Atmavichara praktiziert und sich nicht mit einer einzigen Hingabe zufrieden gibt, hat also eine Chance, dort zu schreiben. Auf diese Weise handelt die Leitung des Ramanashrams direkt gegen die Worte Sri Ramanas, der Atmavichara im Vergleich zur Hingabe lobte. Es scheint, dass die Menschen in Ramanashram denken, dass Maharshis Aussage: "Atmavichara (Selbsterforschung) ist der Weg vom Anfang bis zum Ende" auf sie nicht zutrifft.

Nachstehend finden Sie eine Liste meiner früheren englischen Artikel mit Angaben zu ihrer Veröffentlichung. Ich erhebe jedoch nicht den Anspruch, dass die Liste vollständig ist.

Der letztgenannte "unveröffentlichte" Artikel ist zusammen mit einigen neuen Artikeln in meinem ersten englischen Buch mit dem Titel  "Handful of Gems" ("Handvoll Edelsteine").